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Das “Zeitpaket”
Das links abgebildete Zeitpaket entstand 1997. Inhalt der Kiste sind Fundsachen vom Strand von Norderney, ein Skizzenbuch mit Texten zum Thema und ein fiktiver Dialog mit Marcel Proust. Seine Bücher “Auf der Suche nach der verlorenen Zeit” haben mich zu einem solchen Dialog (hier nicht veröffentlicht) angeregt.
Dieses “Zeitwerk” befindet sich im Besitz der Künstlerin und ist unverkäuflich. Nachfolgend Auszüge daraus:
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Dinge, die sich haben finden lassen entdeckt zu werden.



Vom Zeit-aus-der-Zeit-Zeitpunkt und vom ein-Ende-beeinhaltet-gleichsam-einen-Beginn.
Der Zeit aus der Zeit Zeitpunkt hebt sich heraus aus dem ein Ende beeinhaltet gleichsam einen Beginn. Doch dieses Gerüst ist gleichzeitig nötig, diesen Zeit aus der Zeit Zeitpunkt wahrzunehmen. Es bedarf dabei nicht eines bestimmten Ortes, Bildes, Gefühls, Objekts bzw. eines bestimmten Endes, welches einen Beginn beinhaltet, die andererseits allerdings nötig sein können...
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eine Wahrnehmung in Augenblicken. von denen ich bisweilen annehme, dass diese durch die Umsetzung in Bilder nur verloren, dann aber doch durch die Bilder wieder gegenwärtig werden kann. weiter im Text
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Eine andere Frage bleibt, ob die Bilder allein diesen spezifischen Zeit-aus-der-Zeit-Zeitpunkt wahrnehmbar machen können, ist es doch ebenso ein Augenblick der sich hinter der wahrgenommenen Wirklichkeit befindet: weiter im Text

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Ein gleichsam aus der Ordnung der Zeit herausgehobener Zeitpunkt
Ebenso kann dasselbe Bild, dasselbe Objekt, ein ähnliches Bild, Objekt bei dem Anderen andere Schwingungen erzeugen, die meinen nicht haargenau gleichen...

... es ist allerdings nicht möglich, dass etwas, wenn es uns eine innere Bewegung, Schwingung vermittelt, die wir als etwas Wahres empfinden, nicht einer bestimmten Wirklichkeit entspringt. weiter im Text zum Seitenanfang 
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Eine Wirklichkeit, die sich in diesen Spuren zeigt, mit einer Wahrnehmung, die gleichzeitig etwas Gegenwärtiges und Vergangenes beschreibt. Ein Wirkliches, welches gleichwohl nicht nur dem Augenblick angehört, ein Ideelles, was dennoch nichts Abstraktes bleibt...
...in diesem -aus der Ordnung der Zeit- herausgenommenen Zeitpunkt- in einem Augenblick wird die ständig vorhandene, aber gewöhnlich nicht wahrgenommene Wesernssubstanz aller Dinge frei... weiter im Text
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...ganz als ob die schönsten Wahrnehmungen Bildern oder Objekten gleichen, die mir wieder einfielen ohne dass ich sie jemals gesehen hätte.
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Eines kann jedenfalls alles sein und alles gar nichts und das eine kann das andere nicht ausschließen -ein jeweiliges Ende beeinhaltet gleichsam einen Beginn-

und bildet damit ein Gerüst für das andere erkannt und wahrgenommen zu werden die “Zeit aus der Zeit”. weiter im Text
Was wir nicht durch unser persönliches Bemühen erst haben entziffern, erst haben aufhellen müssen, was schon klar war ehe wir darauf stiessen, gehört uns nicht eigentlich an. Aus uns selbst kommt nur, was wir aus den Tiefen unseres Innern herausholen, das den anderen unzugänglich ist, wenn sie es nicht gleichsam aus sich herausholen können. Tröstlich ist, dass gleichsam durch die Beschäftigung mit den Bildern und Objekten und der Auseinandersetzung damit, schon durch die Wahrnehmung etwas Neues, schöpferisches entsteht (...und obwohl damit etwas verloren ist, wird gerade dadurch etwas gewonnen).
Die Kunst kann uns jedenfalls zu etwas verhelfen, zu unserem wahren Leben, der Wirklichkeit, wie wir sie verspürt haben, wenn uns ein Augenblick die wirkliche Erinnerung daran entgegenträgt.
Elke Reineking
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