Für meine Eltern:                                           Kunst-SF

 

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Die ehemalige Cafe` Pension Hartmann                                                       Wie sie entstand und wer sie gebaut hat - Eine kleine Entwicklungsgeschichte in Bild und Text

Die Geschichte der Cafe`Pension Hartmann ist untrennbar mit diesen beiden Menschen verknüpft: Luise und Rudolf Hartmann  - Meinen Eltern                  

LuiseundRudolfHartmann

Auszüge aus der Haus- und Familienchronik:

Vorgeschichte:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Haus Nr.24 in Rosenthal ca. 1930   Das Geburtshaus meiner Mutter

Mutters Geburtshaus Nr.24

Auf dem Foto vorne auch: Lieschen (Luise) ca. 3 Jahre alt

1959

 

 

wurden Rudolf und Luise von Tante Anna und Mann Georg Stieg gerufen um wieder in Rosenthal im Haus von Luises Grossmutter zu leben. Anna und Georg waren sehr krank. Im gleichen Jahr wurde Rudolf und Luise Hartmann das Haus Nr. 24 überschrieben.

1960

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Geburtsstunde der Cafe Pension Hartmann.

1959MuttiundVatiziehenwiederindasHaus

Viele auswärtige Gäste besuchen die unweit gelegene Burg Schaumburg und kommen häufig auch bei Hartmanns am Haus vorbei, bewundern die schöne Lage und regen Luise zu der Idee an freie Zimmer im Haus an auswärtige Gäste zu vermieten. Rudi renoviert und richtet die Zimmer ein.

1961 - 1963

 

 

Luise eröffnet den Kaffegarten. Die Pension wird ausgebaut. Immer mehr Zimmer werden eingerichtet. Aus der Bierstube wird das „Waldstübchen“ (Einweihung am 30.03.1963)

Hausprospekt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ansichtskarten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.ProspektPension HartmannS1u

1.ProspektPensionHartmannS3.u

DiePension Hartmann Ansichtskartevon1960

Pension Hartmann Ansichtskarte 1960

1967

wird zum zweiten Mal angebaut. Die Pension wird vergrößert und erweitert. Neue Zimmer mit Balkon werden u.A. angebaut

1968

 

 

 

 

 

 

 

 

 

haben Hartmanns ganz besondere Gäste. Rudolf Schock wandert mit Familie durch das Weserbergland und kehrt bei der Familie ein. Der Opernsänger übernachtet in Zimmer 7, welches seitdem Rudolf Schockzimmer genannt wird. Es wird viel gesungen!

BesondereGäste1968-rechtzeitigAnbaufertig-Familie Schock

Foto mit Anbau:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Cafe-Pension Hartmann mit Anbau 1969

Aus dieser Zeit:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Immer mehr Pensionsgäste kommen nach Schaumburg zu Hartmanns. Von Ostern bis in den Oktober hinein sind Hartmanns` so gut wie ausgebucht. Luise kocht und versorgt die Gäste und die Familie. Der Übernachtungspreis liegt bei 20 DM Vollpension. Ihr selbstgebackener Kuchen ist der Renner. Der Arbeitstag ist lang. Bereits morgens ab fünf  Uhr ist man auf den Beinen und der Kuchen wird gebacken. Rudolf macht die Einkäufe, fährt die Kinder in den Kindergarten und betreibt auch noch seine Malerfirma. Der Garten wird von ihm angelegt mit einer Parkanlage und Liegewiese für die Hausgäste. Im Baumhof wird das Schlachthaus ausgebaut. Jedes Jahr werden hier drei eigene Schweine aufgezogen und im Oktober dann natürlich auch geschlachtet. Zwei Feste werden aus diesem Anlass jedes Jahr gefeiert. Die Taufe im Frühjahr wenn die Frischlinge ankommen und das große Schlachtefest im Herbst. Bei der Ankunft der Frischlinge und der Namensgebung geht ein Zug angeführt von Nachbar Werner Breuninger von der Pension aus in den Baumhofzum Stall. Die Familie, Nachbarn und auch Gäste hinterher. Werner Breuninger schlägt lose ein dickes Telefonbuch auf und tippt auf drei Namen und zelebriert die Namensgebung mit einem Farbklecks auf dem Hinterschinken. Mit Bier und Schnaps wird auf gutes Gedeihen und schmackhaften Schinken im Waldstübchen hinterher ausgiebig angestoßen. Beim Schlachtefest im Herbst wird schon während des Schlachtens ausgiebig getrunken. Schlachter Kalle Enttorf lässt dann auch lieber Luise die Wurst abschmecken.

Der Arbeitstag geht häufig bis in die Nachtstunden. Einen Ruhetag gibt es nicht. Jeder Gast ist jederzeit herzlich willkommen.

Klappkarte:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nimm mich mit!

Klappkarte-Nimm mich mit - Aussen

Klappkarte ausgelegt in der UmgebungS1

1971

 

pachtet die Familie noch das “Deutsche Haus” in Ostendorf dazu. Sie verplichtet sich für 10 Jahre.(eine große Belastung warum erzähle ich später vielleicht) Rudolf meldet 1973 seinen Malerbetrieb ab.

1970 -1980

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Cafe Pension Hartmann 1970-79

Der Hof vor der Cafe` Pension wird gepflastert. Dieser wird nun bei schönem Wetter Frühstücks“raum“ für die Gäste. Zu Luises 53sten Geburtstag (30.06.79)findet die letzte größerer Familienfeier im kleinen „Waldstübchen“ statt bevor

der Restaurantanbau im Oktober 1980 beginnt.:

1981

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die neue Ansichtskarte von Wagner :

 

 

 

 

 

 

 

Richtfest ist am 18.01.1981    Einweihung am 03.April 1981   Beteiligte Firmen: Bauunternehmung Ewald Steding aus Rinteln, Dachdeckerunternehmen Helmut Holstein aus Schaumburg, Angelucci Marmor aus Rehren

Cafe Hartmann-Erweiterung RestaurantanbauWinter1980-81

Der Text in der  Schaumburger Zeitung zum Anbau von Hans Weimann:

Das Cafe-Restaurant Hartmann, beliebtes Ausflugsziel in unmittelbarer Nähe der Schaumburg, ist seit 1959, als das alte Haus teilweise abgerissen und neugebaut werden musste, im Laufe der Jahre mit wachsender Beliebtheit bei Pensionsgästen Gästen wie Cafe-garten-Besuchern kontinuierlich mitgewachsen: 1960 bauten Rudolf und Luise Hartmann die Pension aus, schon bald bekam das Ehepaar auch die Konzession für den Cafe-garten, 1968 wurde die Pension mit weiteren modernen Fremdenzimmern ausgestattet.

Heute hat das Haus 16 Betten und einen treuen Gästestamm, der jedes Jahr wiederkommt. Warum lässt sich unschwer in den inzwischen beiden fast vollen Gästebüchern der Pension nachlesen: Den Urlaubern - meist Familien - wie Kurzbesuchern gefiel nicht nur die Ruhe und romantische Umgebung, sondern besonders die fürsorgliche und familiäre Betreuung, die freundliche Athmosphäre und die gute Küche bei Hartmanns.

Auch Prominenz ist öfter abgestiegen: So machte Rudolf Schock auf einer Wanderung durchs Wesergebirge bei Rudolf und Luise Hartmann Station, Mitarbeiter der Schaubude vom NDR waren schon da und das Künstlerehepaar Fred und Margit Münch-Wahser. Kein Wunder, daß ein Farbfoto des Terrassenkaffees im Frühling unter blühenden Bäumen bereits die erste Seite des Fremdenverkehrsprospektes Weserbergland zierte.

In diesem Frühjahr haben die Hartmanns einen weiteren konsequenten Schritt beim Ausbau ihres Hauses getan. Damit auch Busgesellschaften bewirtet werden können und bei regnerischem Wetter die Cafe-Gäste statt auf der Terrasse einen gemütlichen Platz unter Dach mit Blick auf das Wesertalpanorama finden, hat das Ehepaar ein Cafe-Restaurant mit 60 Plätzen dazugebaut. Holzgetäfelt, mit zwei großen verspiegelten Blumennischen,die die Weite des Ausblicks wiederspiegeln, mit rustikalen Möbeln und einer Theke ausgestattet, lädt das Restaurant zum Verweilen ein. wm

Cafe Pension Hartmann und Restaurant

Zum Dank an Hartmanns

 

 

 

 

 

schreibt die Lehrerin Marianne Braun aus Hameln anläßlich des Restaurantanbaus:

Lieschen und Rudi Hartmann haben diese lange, schwere Zeit des Aufbaus gemeistert unter Einsatz ihrer ganzen Kraft. - Ich glaube, im Namen aller Gäste des Hauses Hartmann zu sprechen, wenn ich diesen beiden Menschen und auch ihren treuen Helfern von ganzem Herzen danke. Sie haben uns allen hier ein Stück Heimat geschaffen, in dem wir immer wieder echte Fürsorge, Freundschaft und Verständnis, Stille und Erholung finden.

Rosenthal im Mai 1981              M.B.  Marianne Braun

 

Gästeehrung für 20 jährige Treue zum Haus Hartmann 1986:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gästeehrung1982Hier auf dem Foto: Rudolf und Luise Hartmann, Rintelns Bürgermeister Friedrich Wilhelm Hoppe, Ulrich Kipp und die geehrten Gäste dieses Tages: Herr und Frau Lindemann aus Berlin, Herr und Frau Rostek aus Bremen, Herr und Frau Plattner aus Hamburg. Leider nicht auf diesem Foto: Herr und Frau Loos aus Hamburg, sowie Frau Marianne Braun aus Hameln (die für 25 jährige Treue zum Haus geehrt wurde)

Vatis Rede zu diesem Anlaß:

Liebe Gäste, meine sehr verehrten Damen und Herren!

Ich darf sie heute alle, auch im Namen meiner Frau auf das herzlichste begrüssen. Wir haben die grosse Freude heute Gäste unter uns zu haben, die für ihre Treue zum Schaumburger Land, insbesondere zu unserem Haus eine kleine Ehrung verdient haben. Hierzu begrüsse ich besonders den Herrn Bürgermeister der Stadt Rinteln Herrn Hoppe und den Mitarbeiter der Stadtverwaltung Herrn Ulrich Kipp. Weiterhin begrüsse ich unseren Ortsbürgermeister Herrn Karl Lorenz, sowie den Vorsitzenden des Vereins für Fremdenverkehr und Landschaftspflege Herrn Stüker und die Vertreter der hiesigen Presse.

Weiterhin begrüsse ich meinen langjährigen Freund und heutigen Landrat des Kreises Schaumburg Heiner Schoof mit Frau, der heute privat an dieser kleinen Feier teilnimmt. Ferner möchte ich mich herzlich für das Kommen meines Sangesbruders und Dirigenten Heinz Holstein und Frau aus Hameln bedanken. Vielleicht können wir nachher noch eine Kostprobe seines Könnens bewundern.

Wenn man so eine kleine Feierstunde aufzieht, darf es einem gestattet sein, einen kleinen Rückblick zu halten. Vor nunmehr 22 Jahren haben sich meine Frau und ich entschlossen eine kleine Pension in unserem Hause einzurichten. Was daraus im Laufe der Jahre geworden ist, ist unseren langjährigen Gästen, die schon Freunde unseres Hauses geworden sind, bekannt. Schon bald schlossen wir unserer kleinen Pension noch ein Gartenkaffee an. Aus der früheren Garage wurde eine Gaststätte, die erst im vorigem Jahr in diesem Zustand als Café und Restaurant umgebaut wurde. Viele Gäste, die heute unter uns weilen, erinnern sich bestimmt noch an manche schöne Stunden, die sie in diesem Haus verbracht haben und hoffen mit uns, dass sie noch einige in der gleichen Art erleben können. Wir möchten jedenfalls auch weiterhin dazu beitragen.

Danken möchte ich als erstes meiner Frau, die in diesem Hause die gute Seele ist. Die grösste und meiste Arbeit ruhte auf ihren Schultern.

Meinen besonderen Dank möchte ich heute aber den Gästen aussprechen, die unserem Haus so lange Jahre die Treue gehalten haben. Ich darf meine Frau jetzt bitten, eine kleine Aufmerksamkeit unseres Hauses zu überreichen (Gutscheine Urlaub bei Hartmanns), bevor dann sicher unser Herr Bürgermeister Friedrich Wilhelm Hoppe das Wort an sie richten wird.Ich wünsche uns allen heute noch ein paar schöne Stunden, die uns hoffentlich allen recht lange in Erinnerung bleiben möge!

Rudolf Hartmann

 

Neues Prospekt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Prospekt ab 1982 Seiten1und4

Prospekt ab 1982 Seiten 2 und 3

 

 

Das Geschäft blüht und gedeiht. Bei schönem Wetter ist die Kaffeeterrasse weiterhin voll, bei schlechtem Wetter wird nachmittags das Restaurant zum Cafe`. Es finden einige Umorganisierungen statt. Die Kaffeeküche für die Terrasse wird an den Wochenenden ausgeweitet in den Vorraum des Tagesraumes. Das Eisgeschäft wird ausgeweitet, nun mit noch umfangreicherer Karte. Im Restaurant finden immer mehr Familienfeiern statt. Luise backt, kocht und organisiert die Küchenmannschaft und das Zimmerpersonal. Rudolf macht die Einkäufe, bewirtschaftet die Theke, übernimmt die anfallenden  Verschönerungsarbeiten im Haus, legt die Hanggärten unterhalb des Hauses neu an, versorgt die Haustiere. Tochter Elke hat den Service unter sich, erledigt den anfallenden Schriftverkehr und immer mehr die kaufmännischen Arbeiten. Man arbeitet Hand in Hand. Die Pensionsgäste, in der Regel ist das Haus jeweils von Ostern ab bis in den Spätherbst hinein mit Dauerurlaubern voll belegt, werden weiterhin liebevoll umsorgt. Von Oktober bis März läuft das Seminargeschäft und erweitern damit die Saison.

1992

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Winter 91/ 92 wird die Kaffeeterrasse neu eingefasst und neu gepflastert und natürlich gerne angenommen.

1992DieTerrassewird neu eingefasst

1993-98

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Geschäftsbereich wird verpachtet.Rudi und Luise wollen in Zukunft ein bisschen kürzertreten  und beschließen gemeinsam ihren Cafe` Betrieb mit dem Restaurant zu verpachten und nur noch den Pensionsbetrieb, dann verkleinert, weiter zu leiten. Es werden Umbauarbeiten  getätigt, die den Geschäftsbereich vom übrigen Haus trennen. Im westlichen Bereich wird das Zimmer 4 nun Tagesraum für die Pensionsgäste und Zimmer 5 wird die Küche für die nun verkleinerte Pension Hartmann. Der Tagesraum, das Cafe` mit der großen Terrasse davor, wird durch Zimmer 1 vergrößert. Die Kaffeeküche wird durch den Vorraum erweitert. Das Restaurant wird mit neuen Möbeln ausgestattet und nach Wunsch der Pächter neu eingerichtet,  der Tresenbereich verändert. Die Fremdenzimmer im Dachgeschoss in diesem Bereich werden zu einer Pächterwohnung umgebaut.Luise und Rudolf haben in ihrer Privatwohnung Frau Elisabeth Hein, eine treue Nachbarin und Helferin in all den Jahren, aufgenommen, die von Luise mit versorgt wird.

Cafe Pension Hartmann1998 

2001

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2004

Heute:

 

 

 

Getätigte Umbaumaßnahmen: Der Sohn Volker zieht 2001 in das Haus ein und baut das Cafe` zu seiner Wohnung aus. Die Terrasse wird daher von ihm für Gäste geschlossen. Das Haus bekommt einen neuen Anstrich nach seinem Geschmack in Terrakotta.

Das Restaurant im Kellergeschoss unter der Terrasse  wird weiterverpachtet. Luise und Rudolf Hartmann wohnen in ihren Privaträumen im westlichen Bereich des Hauses mit Wohnrecht auf Lebenszeit. Gäste sind im Pensionsbereich im Dachgeschoss, noch drei Zimmer, weiterhin willkommen. Die Ferienwohnung im Dachgeschoss wird Wohnung für das neue Pächterehepaar des Restautants.

Cafe in Terrakotta Foto v. 2003

Übergabevertrag. Was dann passiert kann hier nicht erzählt werden

Die Cafe-Pension Hartmann und auch das Restaurant gibt es nicht mehr, was viele ehemalige Gäste und Freunde des Hauses sehr bedauern mit Sätzen wie: Ach war das immer schön bei Euch, was hatten wir für fröhliche Stunden, wie lecker war der Kuchen und die herrliche Terrasse mit dem wunderschönen Ausblick und und und       Das freut dann meine demenzerkrankte Mutter auch heute noch immer sehr, wenn ich es ihr erzähle, die leider aufgrund ihrer Erkrankung nicht mehr in ihrem Geburtshaus leben kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Geschichte der Cafe`Pension Hartmann, dieses so gastlichen Hauses, ist jedenfalls untrennbar mit diesen beiden Menschen verknüpft:

Luise und Rudolf Hartmann

LuiseundRudolfHartmann

Meinen geliebten Eltern

Zur Liedersammlung

 

Meine Eltern am Tag ihrer Diamantenen Hochzeit am 25.09.2008 und der Feier bei uns zuhause:

MeineElternLuiseundRudolfHartmannDiamanteneHochzeit25.09